
Das bin ich
Vom liebenden Vater zum Fremden – mein Weg durch Entfremdung und Ungerechtigkeit
Meine Geschichte
Über 9 Jahre war ich nicht nur Partner, sondern vor allem Vater – für drei Kinder (Stiefkinder). Ich habe Hausaufgaben begleitet, Tränen getrocknet, Geburtstage gefeiert, Arzttermine organisiert, beim Einschlafen Geschichten erzählt und Sorgen geteilt. Besonders eine von ihnen, die ich vom Kleinkindalter (knapp 2 Jahre) an ohne Unterschied als mögliche eigene Kinder großzog, war für mich schlicht meine Tochter – Herz und Alltag untrennbar verbunden. Sie hat mich „Papa“ genannt, und für uns beide war das gelebte Realität. Unsere Bindung war nicht nur emotional, sondern auch im Sinne von § 1685 Abs. 2 BGB eine schützenswerte, sozial-familiäre Vater-Kind-Beziehung - ich war Hauptbezugsperson, typisch Tochter-Vater-Beziehung.
Dann kam die Trennung nach 9 Jahren – und mit ihr ein schleichender, dann abrupter Bruch. Von einem Tag auf den anderen wurde der Kontakt eingeschränkt, später fast vollständig unterbunden. Was als „Übergangsphase“ angekündigt war, wurde zu einer systematischen Entfremdung. Gespräche wurden gefiltert, Treffen abgesagt, Informationen zurückgehalten. Statt kindgerechter Begleitung gab es Kontrolle, statt Brücken nur Mauern.
Das Jugendamt? Es blieb Zuschauer. Trotz klarer Hinweise auf Loyalitätskonflikte, emotionale Überforderung des Kindes und offensichtliche Kommunikationsblockaden kam keine echte Unterstützung. Meine Hinweise, Dokumentationen, Beweise – Chats voller Liebe und Alltag, Gutachten zu den psychologischen Risiken, klare Indizien für Beeinflussung – fanden kaum Beachtung. Ich suchte Hilfe beim Jugendamt. Doch statt einer aktiven Unterstützung blieb es bei Dokumentation ohne Konsequenzen. Dabei sind Kontaktverweigerung ohne objektiven Gefährdungsgrund ein klarer Verstoß gegen § 1684 Abs. 2 BGB. Auch § 1666 BGB hätte greifen müssen – zum Schutz vor emotionaler Entfremdung und psychischer Belastung. Ich musste mir vom Jugendamt sagen lassen, dass ich kein Sorgerecht habe, auch noch kein zugesprochenes Umgangsrecht - somit in einer Grauzone. Doch auch das Recht des Kindes auf Bindung wurde missachtet.
Was folgte, war die totale Entfremdung. Ein Kind, das mich noch wenige Wochen zuvor mit unzähligen Herzen und Küsschen im Chat überschüttet hatte, begann plötzlich nur noch sachlich zu schreiben, Telefonate abzulehnen, den Kontakt auf technische Bitten zu reduzieren. Nicht, weil die Bindung verschwunden wäre – sondern weil sie unter Druck stand und sich in einem Abhängigkeitsverhältnis befand. Beweise und Recherchen bestätigten das Muster: Kontrolle, Manipulation, Lügen, Verdrehung der Tatsachen und Ersatz durch eine neue Vaterfigur – all das ohne schützende Intervention. Gaslighting und Framing. Mein Engagement um meine Tochter wurde sogar mutmaßlich als störend empfunden, meine Beweise als kontrollierend. Kein Sorgerecht, keine Rechte!
Vor Gericht zählte am Ende nicht, was ich belegte, sondern was die Gegenseite behauptete. Beweise spielten kaum eine Rolle, das Kindeswohl wurde auf „Ruhe im Alltag“ und den inzwischen nicht natürlich gewachsen Willen der Kinder verkürzt – nach 5 Monaten Verfahrenszeit, trotz einstweiliger Verfügung, war die Bindung zu meiner Tochter gekappt, die Wahrheit verdreht und das Recht auf Bindung ausgesetzt.
Was ich gelernt habe?
Dass Väter – und gerade soziale Väter – im Familienrecht strukturell benachteiligt sind. Dass Bindung, Kontinuität und gelebte Verantwortung viel zu oft hinter formalen Kriterien und bequemen Lösungen zurückstehen. Das Institutionen wie Jugendamt und Gericht in vielen Fällen nicht über das notwendige bindungspsychologische Bewusstsein verfügen. Und dass Diskriminierung nicht immer laut daherkommt – manchmal passiert sie leise, im Wegsehen, im Nicht-Handeln.
Was bleibt ist natürlich ein Gefühl der Ungerechtigkeit, aber auch das verstärkte Gefühl andere soziale Väter zu unterstützen und Bewusstsein für das strukturelle Problem im System zu schaffen. Während meiner Odyssee konnte ich keine Hilfe für soziale Väter ausfindig machen, keine Gesprächsgruppen oder Institutionen - hier möchte ich eine Brücke aufbauen. Für mich. Für andere Väter. Für Kinder, die ein Recht auf beide Eltern und auf die Wahrheit ihrer eigenen Bindungen haben.
Kontakt
Du willst Dich gerne einmal austauschen, mit jemandem Sprechen und reflektieren - gerne bin ich als Ansprechpartner und meiner gemachten Erfahrung zum Austausch bereit!!!