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True Dads Deutschland ist eine unabhängige, überparteiliche Initiative, die das Bewusstsein für die Bedeutung sozial-familiärer Väter stärken, ihre rechtliche Stellung ausbauen und Diskriminierung im Umgangsrecht abbauen will.

Vater-Tochter-Moment

Mit der Kindschaftsrechtsreform 1998 wurde das Kind in den Mittelpunkt gestellt:

§ 1684 BGB garantiert das Recht des Kindes auf Umgang (und die Pflicht/Berechtigung der Eltern), § 1626 Abs. 3 BGB stellt klar, dass zum Wohl des Kindes „in der Regel der Umgang mit beiden Elternteilen“ gehört, und § 1685 BGB eröffnet Umgangsrechte für Großeltern und enge Bezugspersonen (soziale Eltern), wenn dies dem Kind nützt

OLG Karlsruhe, Beschluss v. 12.07.2013 – 16 UF 138/13:
„Der Kontaktabbruch zu einer sozial engen Bezugsperson kann für das Kind eine erhebliche seelische Belastung darstellen, die dem Kindeswohl widerspricht.“

In Deutschland verlieren jedes Jahr tausende Kinder den Kontakt zu ihrem sozialen Vater – nicht, weil er sie im Stich lässt, sondern weil Gesetze, Behörden und Gerichte ihre Bindung nicht ausreichend schützen.

True Dads Deutschland setzt sich dafür ein, dass soziale Väter rechtlich gestärkt, in ihrem Engagement unterstützt und in ihrer Rolle sichtbar wertgeschätzt werden.

Väter bleiben Väter! 

Mögliche Hintergründe für gezielte Enfremdung

1. Prävalenz in Deutschland
Eine umfassende Langzeitstudie des German Family Panel (pairfam) zeigt: 20 % der Kinder erlebten Phasen der Entfremdung vom Vater – deutlich häufiger als von der Mutter (9 %) – und das über einen Beobachtungszeitraum von zehn Jahren hinweg. Diese Daten weisen darauf hin, dass Kontaktabbrüche ein weit verbreitetes Phänomen sind, insbesondere gegenüber Vätern.

2. Psychologische Ursachen im Überblick

  • Narzisstische oder emotional instabile Persönlichkeitszüge: Eltern können aus Rachemotiven, Projektion eigener Gefühle der Ablehnung oder zur Identitätsstärkung ihres eigenen Elternstatus die Beziehung mit dem Kind manipulieren (Psychology Today).

  • Gatekeeping-Verhalten: Als "Gatekeeper" kontrolliert ein Elternteil den Zugang des anderen zum Kind, indem er dessen elterliche Rolle untergräbt und alleinige Verantwortung übernimmt.

  • Triangulation und emotionale Koalitionen: Kinder werden bewusst in Konflikte hineingezogen, dienen als emotionale Vermittler oder sogar Komplizen – häufig wird dabei das Verhältnis zum anderen Elternteil gezielt gestört.

  • Wiederverarbeitung eigener Kindheitsverletzungen: Scheitern oder Traumata aus der eigenen Vergangenheit lösen in Trennungszeiten 'Wiederholungszwänge' aus – als Ersatzhandlungen werden Demütigungen oder Distanzierung gegenüber dem Ex-Partner über das Kind vollzogen.

3. Wirkung auf Kinder
Die psychische Belastung kann erheblich sein: Forscher bezeichnen Eltern-Kind-Entfremdung als eine Form der psychologischen Kindesmisshandlung. Kinder entwickeln häufig Ängste, Depressionen oder reaktive Bindungsstörungen Wikipedia. Langfristig sind die Folgen unter anderem reduzierte psychische Stabilität, spätere Beziehungsschwierigkeiten sowie identitäre Unsicherheiten.

4. Zusammenfassung: Warum entfremdet wird – und wie häufig

  • Etwa 1 von 5 Kindern erfährt im Laufe von zehn Jahren einen Kontaktabbruch zum Vater (ResearchGate).

  • Motive: Kontrollbedürfnis, emotionale Verarbeitung, eigene Verletzungen.

  • Mechanismen: Gatekeeping, Triangulation, emotionale Manipulation.

  • Konsequenzen für Kinder: Emotionaler Schaden, psychische Störungen, Bindungsprobleme.

 

Eltern-Kind-Entfremdung ist häufig insbesondere nach Trennungen und besonders gegenüber Vätern verbreitet. Sie beruht auf psychologischen Mustern wie Kontrollverhalten, ungelösten emotionalen Konflikten und familiären Machtstrukturen. Diese Form der emotionalen Gewalt schadet Kindern ebenso wie körperlicher Missbrauch – und sie unterstreicht die Wichtigkeit von Schutzmechanismen, Bewusstseinsbildung und rechtlicher Absicherung sozialer Väter.

Förderer und Sponsoren

Wir bedanken uns bei allen für die Unterstütung!

True Dads Deutschland - Initiative für Bindung und Kindeswohl

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